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>>Die Wichtigkeit der dritten Startbahn entspricht dem Niveau der Arbeitsplätze vor Ort<< 

      Vorstand

Dritte Startbahn3

In der Schutzgemeinschaft Nord (SGN) sind 44 Kommunen und drei Landkreise vertreten. Nach eigenen Aussagen steht man für rund 500.000 Bürger. Im Namen dieser Kommunen wurde eine vierseitige Resolution erarbeitet, in der man Argumente gegen den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München aufführt. Das Papier soll zur Meinungsbildung beitragen. Unter anderem wurde es auch an Vertretern der drei FMG-Gesellschafter versendet, Freistaat Bayern, Stadt München, Bund. Wohl der Hauptvorwurf: Der Bau der dritten Startbahn sei „eine rein politische Entscheidung“.

Nicht nur die Interessen Gemeinschaft Hangar (IGH) weiß, zur Meinungsbildung gehören angeführte Argumente aller Seiten. Die Schutzgemeinschaft Nord (SGN) führt drei Themenblöcke in ihrer Resolution auf. Alle sollten dazu führen den Bau einer dritten Startbahn abzulehnen.  

Zum erneuten Anstoß eines Dialog, hier ein paar Gegenüberstellungen:

Thema 1 - Der fehlende Bedarf                                                                                                        

SGN: Für 2014 seien 460.000 Flugbewegungen prognostiziert worden, tatsächlich waren es nur 377.000. Selbst mit einem Zuwachs von 1 bis 1,5 Prozent pro Jahr ab jetzt, würde die angegebene Kapazität des Zwei-Bahnen-Systems von 480.000 Flugbewegungen nicht ausgeschöpft und reichte demnach noch ewig. Außerdem hätten Nürnberg und Frankfurt noch Kapazitäten frei.                                                                                                                                   

IGH: Stimmt, bei einem Zuwachs von 1 bis 1,5 Prozent pro Jahr würde die vorhandene Kapazität derzeit ausreichend sein. Wie ist aber dieser beispielhafte Zuwachs begründet? Wie errechnet man 1 bis 1,5 Prozent? Was ist, wenn der Zuwachs plötzlich viel grösser ausfällt und nicht mehr abgedeckt werden kann? Bauliche Maßnahme zur Vergrößerung wären >dann< auf die Schnelle eher unwahrscheinlich. Ein Ausreizen vorhandener Kapazitäten wäre überdies nicht sonderlich ratsam. Am Beispiel des viel zu späten Beginn des Stadt-Ring Ausbaus Münchens, wurden die vermeidbaren Belastungen bekanntlich sehr deutlich. Darüber hinaus - Ist es überhaupt ökologisch vertretbar, Zuwachsraten an fremde Regionen abzutreten? Und wie sieht eine ökonomische Betrachtung aus?

Thema 2 - Die Wirtschaftlichkeit                                                                                                        

SGN: Den drei Gesellschaftern seien inzwischen zwei Milliarden Euro an Zinsen entgangen, aus einem Darlehen in Höhe von 1,276 Milliarden Euro an die FMG. Auch davon soll die dritte Startbahn gebaut werden. Fazit: Steuergelder würden also durchaus für den Ausbau verwendet.                     

IGH: Die Darlehen in Milliardenhöhe waren seinerzeit zinslos! Eine Argumentation zu entgangenen Zinsen scheint demnach nicht angebracht. Das diese Gelder Steuergelder sind – ja, woher sollten die Gesellschafter auch sonst das Kapital nehmen.     Der Unterschied besteht aber in der Darstellung: Eine neuerliche Steuerbelastung der Bürger für eine dritte Startbahn würden sicherlich die wenigsten hinnehmen. Hierbei handelt es sich aber um Steuern die bereits eingenommen sind.

Thema 3 - Die Belastung der Bevölkerung                                                                                        

SGN: Laut VGH-Urteil muss die Lärmbelastung hingenommen werden, aber es sei unbestritten das Lärm gesundheitsgefährdend sei, so der Vorstand. Die Grenzen des Wachstums in der Flughafenregion seien erreicht. Vernunft und gesunder Menschenverstand statt Hochglanzbroschüren der FMG.

IGH: Maßstäbe zu setzen ist bestimmt eines der schwierigsten Verantwortungen unserer Zeit. Viele Abwägungen sollen erfolgen und künftigen Generationen müssen Entscheidungen vorweg genommen werden. Allerdings ist es ein Trugschluss, lieber nichts Neues zu bejahen, als Mut zu beweisen. Welchen Wert haben demnach Gerichtsentscheidungen?